KUNST: Geschichte des Schachs
Bei Schach handelt es sich um ein Spiel wie kein anderes. Es wird mit 32 Figuren um den Sieg gekämpft, wobei man Taktik und Geschick beweisen muss. Wenn beide Spieler gleichwertig sind, erzeugt das Spiel Spannung ja sogar Dramatik. Kein Wunder also, dass seit jeher für alle Völker die Schachfiguren mehr als schlichte Spielsteine bedeuteten. Die Formen der Schachfiguren geben Auskunft über den jeweiligen Zeitgeist, religiöse Verhältnisse und das künstlerische Niveau der einzelnen Kulturkreise.
Die Geschichte des Schachs gibt Anlass zu vielen Legenden: man nimmt an, dass es im sechsten Jahrhundert die Inder gewesen sind, die mit dem Spiel reale Kriegssituationen nachstellen wollten. Bald schon fand man Aufzeichnungen aus Persien, das Land aus dem auch die Bezeichnung "Schach" stammt.
Der Turm war seinerzeit die stärkste Figur, oftmals als Elephant dargestellt. Es ist den Mauren zu verdanken, dass das Schachspiel im Laufe der jahrhunderte nach Südeuropa kam. Zunächst fand das Spiel allerdings weniger auf einem Schachbrett, sondern auf Seidentüchern statt, auf denen anstelle der heute üblichen Spielfelder, ein Liniengeflecht eingezeichnet war. Im 14. Jahrhundert kamen jedoch zweiteilige Schachbretter in Mode, die sie zusammenklappen liesen. 1550 standardisierte man die Regeln und 1851 vereinheitlichte man die Figuren. Diese Regelung war jedoch kein Hindernis für den Erfindergeist späterer Hersteller.
Immer noch war genügend Spielraum vorhanden, um die heute überall begehrten Schachfiguren nach Wunsch ausstalten zu können.
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